Auf den Spuren der Römer
Sonntag, 26. Februar 2023
   Auf dem historischen "Eisenweg" zwischen Ahrweiler und Ramersbach kommen nicht nur Wanderer, sondern auch Geschichtsliebhaber auf ihre Kosten. Das Interesse der Sinziger Eifelfreunde war groß. Über 20 Teilnehmende konnte Doris Effelsberg auf dem Wanderparkplatz in der Ramersbacher Straße begrüßen. Zunächst ging es steil bergauf. Nur wenige hundert Meter weiter, vorbei an einem römischen Gräberfeld, erreichte die Gruppe in einer Lichtung die Ausgrabungsstätte einer römischen Siedlung und Eisenschmelze. Hier wurde seinerzeit aus erzhaltigem Gestein, das in der Umgebung abgebaut wurde, Eisen gewonnen. Archäologen entdeckten In mehreren Grabungsabschnitten zwischen 1956 und 2010 u.a. Werkstätten, zahlreiche Brennöfen, Schlackenhalden, eine Zisterne aber auch Reste von Wohngebäuden und einer Wasserleitung. Dieser Ausgrabungsort "An den Maaren" ist aber nicht nur von archäologischem Interesse. Er hat auch besonders günstige Bedingungen für eine vielfältige Flora und Fauna geschaffen. Zwei Feuchtbiotope sind ein Paradies für Amphibien aller Art, unter ihnen der seltene Fadenmolch, aber auch Heimat vieler feuchtigkeitsliebender Pflanzen.



   Lohnend war der kleine Abstecher zum ehemaligen Basaltsteinbruch an der "Alten Mauer". Während einer kleinen Trinkpause erhielten die interessierten Wanderer anschauliche Einblicke in die Entstehungsgeschichte vulkanischen Gesteins. Bequeme Forstwege führten die fröhliche Gruppe schließlich nach Ramersbach. Hier, in 440m Höhe, wehte ein frischer Wind, doch der Ausblick über die Eifelhöhen war grandios. Er reichte bis ins Siebengebirge, Petersberg und Drachenfels konnte man deutlich erkennen. Nach einer abwärts führenden sehr schönen Waldpassage begleitete eine Weile der plätschernde Tiefbach die Wanderschar. Eine Infotafel gab Auskunft, dass auch im Tiefbachtal Spuren römischer Besiedlung nachzuweisen sind. Es wurden Mauerreste eines stattlichen Gutshofs, einer sog. villa rustica, gefunden und dokumentiert. Wo Tiefbach und Bachemer Bach sich vereinen, führte der Weg, windungsreich und stetig ansteigend, zurück zum Ausgangspunkt.
   Eine lehrreiche Wanderroute, die neben dem Naturerlebnis, historisches Wissen und ökologische Zusammenhänge vermittelt, so die einhellige Meinung der Wanderschar.

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