Bei Frühlingswetter auf dem Rheinburgenweg
Sonntag, 17. Februar 2019
   Wer die vielbesungene Rheinromantik sucht, kommt auf dem linksrheinischen Rheinburgenweg voll auf seine Kosten. Er beginnt am Rolandsbogen und führt auf einer Strecke von etwa 200 Kilometern entlang des Mittelrheintals bis nach Bingen.
  Ein herrlicher "Frühlingstag" im Februar lockte 28 Wanderer des Eifelvereins Sinzig, begleitet von Doris Effelsberg, auf seine erste Etappe.
  Am historischen Bahnhof Rolandseck, wo sich Mitte des 19. Jahrhunderts alles was Rang und Namen hatte ein Stelldichein gab, um die Rheinromantik zu genießen, begannen die Sinziger Eifelfreunde ihre Wanderung. Der architektonisch beeindruckende Neubau des Arp-Museums zog die Blicke auf sich, bevor der Weg die Gruppe steil nach oben zum Rolandsbogen führte. Dieser Rest einer Burgruine wurde 1840 durch einen Spendenaufruf des Dichters Ferdinand Freiligrath vor dem Verfall gerettet (ein Denkmal erinnert an ihn) und vor wenigen Jahren erneut saniert. Die imposante Aussicht von hier ist kaum zu überbieten und lässt die Anstrengung des Aufstiegs schnell vergessen. Der weite Blick ins Rheintal, auf das Siebengebirge, den Drachenfels und die Insel Nonnenwerth begeisterte die Wanderfreunde ebenso, wie viele andere zuvor.
  Über den Rodderberg, dann auf und ab durch lichten Wald verlief der gut begehbare Weg nunmehr Richtung Oberwinter. Zur erholsamen Rast lud ein hübscher Platz am Sümpborn (Sumpfbrunnen) in Bandorf ein. Wenn alle Quellen nach langer Trockenheit versiegt waren, führte dieser Brunnen immer noch Wasser und wurde bis Mitte des 19. Jahrhunderts von den Einwohnern genutzt, war auf einer Info-Tafel zu lesen. Üppig blühende Haselsträucher säumten den Weg nach Unkelbach, das namensgleiche Bächlein plätscherte. Frühlingshaftes Vogelgezwitscher begleitete die Gruppe auf die Höhen über Remagen. Idyllische Teiche und das Waldschlösschen wurden passiert und an der Aussichtsplattform mit der Statue des heiligen Franziskus bot die Apollinariskirche eine wunderschöne Kulisse für ein Gruppenfoto.
  Weit ins Rheintal über Remagen hinweg zur Erpeler Ley reicht der Blick vom Klostergarten der Apollinariskirche, den die Wanderer ausgiebig genossen, bevor dieser sonnige Wandertag bei einer fröhlichen Einkehr in Remagen seinen Ausklang fand.

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