Die Ahr: Von der Mündung bis zur Quelle
Dienstag, 19. Juni 2018
Eine Sechs-Etappen Wanderung des Eifelvereins Ortsgruppe Sinzig

  Nachdem im vergangenen Jahr Mitglieder und Gäste des Eifelvereins Sinzig unter Führung von Richard Volk mehrere linksrheinische Bäche im Kreis Ahrweiler, darunter den Vinxtbach und Brohlbach, von ihrer jeweiligen Mündung in den Rhein bis zu ihren Quellen in der Osteifel erwandert und erkundet hatten, war es in diesem Frühjahr und Sommer die Ahr, die "wilde Tochter des Rheins", der sich die Wanderer aus Sinzig und umliegenden Orten gewidmet hatten. Die Strecke des insgesamt 82 km langen Ahrtal-Wanderwegs von der Ahrmündung (53 m ü. NN) bei Rheinkilometer 629,3 auf Sinziger Gemarkung bis zur Ahrquelle (520 m ü. NN) im alten Ortskern von Blankenheim in Nordrhein-Westfalen wurde dabei in sechs einfach zu bewältigenden Etappen zurückgelegt. Die einzelnen Wanderungen fanden jeweils im Wochenrythmus statt, wobei zum Erreichen der jeweiligen Startpunkte sowie für die Rückfahrt von den Endpunkten der einzelnen Etappen öffentliche Verkehrsmittel benutzt wurden. Eine wohl verdiente Einkehr nach Abschluss jeder Etappe durfte natürlich auch nicht fehlen.
  Die Route der ersten Etappe führte entlang der Unterahr von Sinzig nach Walporzheim. Gleich zu Anfang stießen die Wanderer im Bereich des renaturierten Mündungsbiets der Ahr - des einzigen dieser Art im gesamten Einzugsgebiet des Rheins - auf einen verschlungenen, überwachsenen Pfad, bei dem sie sich fast wie in einen üppig wuchernden Urwald versetzt fühlten. Den Kontrastpunkt dazu bildeten später die gut gepflegten Parkanlagen Bad Neuenahrs mit ihren schnurgeraden Baumalleen entlang der Ahr, die aber auf ihre Art genauso zu gefallen wussten, boten sie doch kühlen Schatten und Schutz vor der schon ziemlich heißen Maisonne.
  Bei der zweiten Etappe ging es dann entlang der Mittelahr von Walporzheim nach Kreuzberg. Die steilen Weinberge und die schroffen Felsformationen, z.B. bei Mayschoß und Altenahr mit den hoch aufragenden Ruinen der Saffenburg und der Burg Are, boten landschaftlich ein eindrucksvolles Panorama, sicherlich einer der Höhepunkte der gesamten Ahrwanderung.
  Ab der dritten Etappe war die Gruppe entlang der Oberahr unterwegs, zunächst bis Schuld, dann bei der folgenden Etappe weiter bis nach Antweiler und danach bis Ahrdorf. Auf dieser vorletzten Etappe überquerten die Wanderer westlich der Dorseler Mühle die Landesgrenze zwischen Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen. Auf der sechsten und letzten Etappe schließlich wanderten sie weiter talaufwärts entlang der "Jungen Ahr", die hier noch ein munteres Bächlein ist, von Ahrdorf bis zur Quelle in Blankenheim. Sie waren sich einig, dass die Landschaft des oberen Ahrtals mit seinen bewaldeten Bergkuppen sich zwar nicht so dramatisch zeigt wie der Flussabschnitt entlang der Mittelahr, deswegen aber nicht weniger reizvoll ist. Auf jeden Fall, so die einhellige Meinung, hatte diese Wanderung entlang des gesamten Ahrlaufs eine gute Gelegenheit geboten, unsere schöne Heimat noch besser kennen- und schätzen zu lernen.
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