Auf abwechslungsreichen Wegen von Kaisersesch nach Monreal
Samstag, 3. Februar 2018
   Monreal, einer der reizvollsten Orte in der Eifel, war das Ziel einer Samstagstour des Eifelvereins Sinzig. Mit einer abwechslungsreichen Route überraschte Walter Ockenfels bei seiner Premiere als Wanderführer die 23-köpfige Gruppe (darunter 4 Gäste). Mit dem Zug über Andernach und Mayen wurde Kaisersesch, der Startpunkt der Wanderung erreicht.
  Von hieraus führte der Weg ins idyllische Urmersbachtal. Ein gut begehbarer Fahrradweg entlang des Urmersbachs, der an diesem unerwartet sonnigen Wintertag allein den Wanderern gehörte, brachte die fröhliche Gruppe bald in das Dörfchen gleichen Namens. Am Wegesrand erinnert eine Infotafel daran, dass hier in der Vergangenheit neben der kargen Landwirtschaft das Besenbinden die Existenzgrundlage der Einwohner war. Wenn im Winter die Feldarbeit ruhte, wurde Reisig gesammelt, zu Besen gebunden und diese in der Umgebung teils auch von den Kindern verkauft. Im schmucken Ortskern lud die Pfarrkirche "St. Andreas" zu einem kurzen Besuch ein, sehenswert die Empore von 1791.
  Der Urmersbach, der auch Stellbach und schließlich Thürelz heißt, begleitete weiterhin die bei einer Mittagsrast gestärkten Wanderer. Vorbei am Heunenhof und dem Verbindungsweg zum Hochbermeler, erforderten ein schmaler Pfad über den Felsengrat zwischen Elz und Thürelz und der anschließende steile Abstieg zur Augstmühle Trittsicherheit und hohe Aufmerksamkeit.

  
Kaum im Tal angekommen, brachten hundert Höhenmeter Aufstieg den Kreislauf wieder in Schwung und belohnten mit einem ersten Weitblick auf die mächtigen Ruinen der Philipps- und der Löwenburg, die von einem Bergsporn auf Monreal herabschauen und das Ortsbild prägen. Die ursprünglich vom Virneburger Grafen erbaute Löwenburg diente dem Schutz der Stadt und wurde 1689 von den Franzosen zerstört. Der wieder zugängliche 25 m hohe Bergfried bot den Eifelfreunden eine überwältigende Aussicht auf das malerische Monreal und das Elztal, von der sich loszureißen schwerfiel. Entlang der alten mächtigen Mauern führte der Pfad nun wieder abwärts in den Ort zu einer verdienten Einkehr.
  Auf dem Weg zum Bahnhof erfreuten die verwinkelten Gassen, die hübsch renovierten Fachwerkhäuser und die historischen Steinbrücken über die mitten durch den Ort fließende Elz das Auge der Wanderfreunde und rundeten diese schöne Tour gelungen ab.