Die "Pellenz" -  ein lohnendes Wanderziel
Samstag, 2. September 2017

  Pellenz ist der historisch überlieferte Begriff für das Gebiet südöstlich des Laacher Sees zwischen Andernach und Mayen, gleichzeitig auch der Name einer Verbandsgemeinde, die von den vulkanischen Reichtümern dieser Landschaft profitiert. Neben der Landwirtschaft prägen der Abbau von Basalt, Bims und Lavasand und die damit zusammenhängende Baustoffindustrie diese Region.
  Doch neben den Auswirkungen der vulkanischen Vergangenheit bietet dieser Landstrich mit dem reizvollen Nettetal auch Wander- und Naturerlebnisse. Dies konnte Guido Reckhaus vom Eifelverein Sinzig einer 17-köpfigen Gruppe eindrucksvoll nahe bringen.
  Durch Plaidt gelangten die Wanderfreunde zur Rauschermühle und in den Rauscherpark. Infotafeln erläutern hier die geologische Entstehungsgeschichte und man erlebt, wie die Nette zwischen großen Basaltbrocken talwärts rauscht. Dem Bachlauf folgend, erreichte man die Heseler Mühle. Der Aufstieg zu Burg Wernerseck, die wegen Bauarbeiten leider nicht zugänglich ist, bot eine schöne Sicht auf den Karmelenberg. Der weitere Weg über herbstlich angehauchte Felder bei strahlendem Sonnenschein, ermöglichte einen weiten und beeindruckenden Blick auf die Eifelberge bei Mendig und Maria Laach. Hochstein, Hochsimmer, Gänsehals, Krufter Ofen und Laacher Kopf waren deutlich zu erkennen. Die Johanneskapelle bei Kruft, ab 1942 Treffpunkt der "Michaeltruppe", die Widerstand gegen die Diktatur des Nazi-Regimes leistete, wurde passiert.
  Nach einer Mittagsrast am Korretsberg bot Kruft Sehenswertes: die alte Probstei, den Römerkeller, das Rathaus und die Kirche "St. Dionysius". Entlang des Krufter Bachs, vorbei an Kretz und Pommerhof schloss sich nach fast 20 km der Kreis wieder in Plaidt am Bahnhof.
  Die Pellenzbahn brachte die zufriedene Wandergruppe nach Andernach, wo man im "Café Winzig" die Einkehr genoss, während draußen der Donner grollte, und nach Abklingen eines heftigen Regenschauers der Rückweg angetreten wurde.
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