Bustour zur längsten Hängeseilbrücke Deutschlands
Sonntag, 07. Mai 2017

Die Geierlay war das attraktive Ziel, das die Organisatoren Traudl und Wilfried Arenz für die diesjährige Tagestour des Eifelvereins Sinzig gewählt hatten. In zwei Bussen fuhren 57 Teilnehmer, darunter einige Gäste, in den kleinen Hunsrückort Mörsdorf, der seit 2015 eine besondere Attraktion bietet. Die längste und schönste Hängeseilbrücke Deutschlands spannt sich in einer Länge von 360 m und einer Höhe von 100 m über ein bewaldetes Seitental der Mosel. Ein wenig Mut und Schwindelfreiheit waren gefordert um die leicht schaukelnde Brücke zu überqueren, was den meisten problemlos, einigen jedoch mit Herzklopfen, gelang. Eine grandiose Aussicht auf die unberührte Natur des Morsbachtals war der verdiente Lohn. Nach diesem fulminanten Auftakt teilte sich die Gruppe.

  
35 Teilnehmer entschieden sich für eine Wanderung auf dem Saar-Hunsrücksteig nach Kastellaun. Mitten durch die reizvolle Hunsrücklandschaft, durch verwunschene Täler mit murmelnden Bächen, vorbei an geheimnisvollen Stollen, die vom Bergbau zeugen, stillgelegten Mühlen und alten Gemäuern aus Römer-und Ritterzeit führt diese Etappe. Steile Aufstiege und felsige Passagen erforderten bei leichtem Regen hohe Trittsicherheit. Besonderer Erwähnung wert ist die beeindruckende Burgruine Balduinseck. Sie wurde 1325 vom Trierer Erzbischof Balduin zur Sicherung seines Besitzes gegen die Sponheimer Grafen erbaut. Bereits im 16. Jahrhundert verlor sie jedoch an Bedeutung, wurde später unbewohnbar und verfiel. Nach 6jähriger Sanierung ist sie jetzt für die Öffentlichkeit wieder zugänglich. Trotz des Regens wurde bei guter Stimmung nach 18 Kilometern Kastellaun erreicht.
  Die zweite Gruppe spazierte zurück nach Mörsdorf und fuhr mit dem Bus nach Kastellaun, wo sie der Förster zu einer 1 1/2stündigen Führung auf dem Kyrillpfad erwartete. Im Stadtwald wurde ein 1,5 Hektar großer, im Jahre 2007 vom Sturm Kyrill verwüsteter Fichtenbestand mit Stegen, Brücken und Treppen begehbar gemacht. Den interessierten Zuhörern wurden die verursachten Schäden und ihre Folgen aufgezeigt, jedoch auch veranschaulicht, wie sich die Natur regeneriert, die Pflanzen- und Tierwelt sich ihr anpasst und im Totholz neues Leben entsteht.
  Schiefer, Bruchstein und Fachwerk prägen das Altstadtbild von Kastellaun. Darüber thront auf steilem Fels die Ruine der mittelalterlichen Burg. Hier trafen sich beide Gruppen in gastlichen Räumen zur gemütlichen Einkehr. Gestärkt und zufrieden trat man die Rückreise an und ließ einen erlebnisreichen Tag voller neuer Eindrücke Revue passieren.
Hinweis: Bild anklicken