Eine reizvolle Bustour mit viel Abwechslung
Samstag, 27. August 2016
Der Eifelverein Sinzig war im Hunsrück und an der Mosel unterwegs

Gleich zwei attraktive Ziele und eine urige Einkehr standen beim Sinziger Eifelverein auf dem Tagesprogramm einer abwechslungsreichen Bustour. Geplant, organisiert und geleitet wurde die Fahrt von Wilfried und Traudl Arenz. An der Tour an diesem sehr heißen Augustsamstag nahmen 54 Personen teil. Eine malerische Hunsrückgemeinde und eine Talsperre standen auf dem Plan.
  Für die Hinfahrt nahm man die Autobahn bis Rheinböllen, der sich eine interessante Fahrt durch den Hunsrück anschloss. Zuerst wurde in dem kleinen aber wunderschönen Ort Herrstein Halt gemacht, der nicht weit von Idar-Oberstein an der Deutschen Edelsteinstraße liegt. Bei einem Rundgang erfreuten sich die Eifelfreunde an den historischen Fachwerkhäusern, Torbögen und dem alten Burghaus. Herrstein ist ein staatlich anerkannter Erholungsort. Im Schinderhannesturm der Gemeinde war 1798 eine Nacht der Schinderhannes, Deutschlands wohl bekanntester Räuber, eingesperrt. Aber das ist eine andere Geschichte. Neben der Schlosskirche und dem Uhrturm erfreuten auch die romantischen Gässchen die Besucher. Hankelbrunnen und Glockenturm sind weitere Höhepunkte. Auch ein echter Hingucker ist ein mehrstöckiges, großes Fachwerkhaus in der Ortsmitte.
  Das Mittagessen wurde ganz zünftig in einer zur Gaststätte liebevoll umgebauten Scheune eingenommen. Gegen 13 Uhr ging die Fahrt weiter über Hermeskeil Richtung Ruwertal zur Riveristalsperre, wo man am frühen Nachmittag eintraf. Seit 1958 wird die Stadt Trier wieder wie zur Römerzeit mit Wasser aus dem Hochwald versorgt, das in die Trinkwassertalsperre über den Riverisbach und einen weiteren Bach einströmt. Der Talsperrenwärter informierte die Wanderfreunde über alles Wissenswerte zur Talsperre. Zum Beispiel beträgt der maximale Staubeckeninhalt fünf Millionen Kubikmeter; der Staudamm ist 50 Meter hoch. Der Höhenunterschied zwischen Talsperre und der Stadt Trier ist so groß, dass das Wasser mit eigenem Gefälle fließt.
  Ein Teil der Gruppe des Eifelvereins ließ sich vom Talsperrenwärter durch den Inspektionsgang führen, der unterhalb des Wasserspiegels von einer Seite des Staudamms zur anderen führt. Eine andere Gruppe begleitete Traudl Arenz zu einem Aussichtspunkt, von dem man die Schönheit der Landschaft bewundern konnte. Die Umgebung der Talsperre erinnert stark an einen der Fjorde Norwegens. Der ursprüngliche Plan, um die ganze Talsperre zu wandern, wurde nach Abstimmung geändert. Denn bei der Anfahrt hatte es eine Verzögerung gegeben, weil ein Krankenwagen im Einsatz die Strecke blockiert hatte. Außerdem hatten die Teilnehmer teilweise mit dem extrem heißen Wetter zu kämpfen. Aber die Schönheiten der Umgebung der Talsperre konnten intensiv betrachtet und erlebt werden.
  Zum Abschluss kehrte man in Longuich am rechten Moselufer bei einem Winzer ein. In der Alten Burg saß man im Rittersaal bei Wein und Käsehäppchen zusammen. Rund zwei Stunden an diesem gastlichen Ort vergingen schnell. Dann wartete der Bus auf die Heimfahrt. Nach diesem Tag voller Höhepunkte und großartiger Erlebnisse waren die Eifelfreunde gegen 20 Uhr wieder in Sinzig.

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