Sechs Eichen, Wacholderheiden und Windräder
Sonntag, 12. Juni 2016
Der Eifelverein Sinzig war um Weibern und Kempenich unterwegs

Bunte Farbtupfer in einer überwiegend grünen Natur bildeten die dreizehn Wanderinnen und Wanderer des Sinziger Eifelvereins, die mit Schirmen und Regenjacken in allen Farben unterwegs waren. Wanderführer Martin Mies berichtete über diese Tour, die Stimmung sei trotz häufiger Schauer fröhlich und heiter gewesen.
  In Fahrgemeinschaften ging es mit Pkws zuerst nach Weibern, wo die Fahrzeuge abgestellt wurden. Die Gruppe folgte nun dem Goldbach und erreichte nach einer Weile das Kreuzwäldchen bei Kempenich. Diese besondere Anlage ist ein schön gestalteter Andachtshain: Dort steht auf einer Anhöhe eine große Kapelle, die der Gottesmutter geweiht ist. Ein Kreuzweg mit kunstvoll gestalteten Terrakotta-Bildern sowie eine Lourdesgrotte verschönern den Bereich noch weiter. An der Stelle, wo heute diese sakrale Stätte liegt, befand sich einst eine alte Burg, wie Grabungen gezeigt haben.


  Nach diesem religiösen Kleinod gelangten die Eifelfreunde bald zu dem Naturdenkmal "Sechs Eichen" in der Gemarkung Kempenich im Distrikt "Wolfskaul". Auch heute noch stehen dort sechs mächtige, uralte Eichen. Vor dort führte Martin Mies die Gruppe Richtung Netterhöfe, das an der jungen Nette liegt, und durchquerten dann den Ort Morswiesen. Ein Höhepunkt der Tour war dann die Waberner Heide bei Volkesfeld. Hier findet man neben weißen Birken und Heidekraut auch bizarr geformte Wacholderbäume, die dem Gebiet einen eigenen Reiz und einen ausgeprägten Charakter verleihen. Im Hochsommer blüht dort die Calluna-Heide. Vom höchsten Punkt, nahe der Schutzhütte, genießt man eine einzigartige Aussicht auf die Vulkanberge von Hochsimmer und Hochstein. Die Heideflächen werden von Zeit zu Zeit durch Schafe und Ziegen beweidet, damit sie nicht zuwachsen.
  Es war noch ein gutes Stück, bis dann auf einer Anhöhe der kleine Windpark von Weibern passiert wurde. Von diesem Berg ging es nun abwärts bis nach Weibern, wieder zum Ausgangspunkt der Wanderung.
  Bei dieser schönen und abwechslungsreichen Tour durfte zum Schluss eine Einkehr nicht fehlen. Dafür hatten sich die Wanderfreunde ein Café in Niederzissen ausgesucht. Froh gestimmt fuhr die Gruppe dann am späten Nachmittag nach Sinzig zurück.