Ein Skulpturenweg, Westerwaldidylle und eine Wallfahrtskirche
Donnerstag, 26. Mai 2016
Der Eifelverein Sinzig wanderte von Montabaur nach Wirzenborn

Am Morgen des Fronleichnamsfestes waren 29 Wanderinnen und Wanderer der Einladung des Sinziger Eifelvereins gefolgt, die mit Wanderführer Wilfried Arenz eine Region des Westerwaldes erkunden wollten. Es ist schon eine kleine Tradition, dass der Verein am Fronleichnamstag zu Wallfahrts- oder Klosterkirchen wandert. Das Ziel dieser Tour war die Wallfahrtskirche Wirzenborn bei Montabaur.
  Nach einer interessanten Fahrt mit Bahn und Bus über Koblenz nach Montabaur, begann dort die Rundtour, die wenig Steigungen aufwies und auch von Ungeübten zu bewältigen war. Am Gelbach vorbei durch alten Buchenwald führte zu Anfang der Wanderweg; offene Wiesen mit bunten Wiesenblumen und leuchtend gelbem Löwenzahn schlossen sich an. Zünftig setzten sich die Eifelfreunde auf einen Stapel von Baumstämmen und rasteten dort, da gerade keine Bank oder Hütte in der Nähe war. Bei Bladernheim folgte die große Schar dem Skulpturenweg Reckenthal. Dieser Wanderweg der Holzbildhauer-Kunst Gelbachtal führt über die Höhen und entlang des Gelbachs. 27 Holz-Skulpturen schmücken diesen "Pfad der Freude und der Liebe", wie das Motto lautet. Mit Motor-Kettensägen wurden Lärchen- und Eichenstämme in Kunstwerke verwandelt. Die Schönheit dieser Kunst und ihre Größe sprechen für sich.


  Vorbei an einer Koppel mit stolzen Pferden wurde schließlich die Wallfahrtskirche Wirzenborn erreicht. Das Gotteshaus gehört zur Pfarrei Montabaur. Am Anfang, vor vielen hundert Jahren, standen hier einmal ein einfaches Marienbild, dann eine kleine Kapelle. Als die Zahl der Wallfahrer immer größer wurde, erbaute man um 1510 die heutige, größere Kirche im gotischen Stil.
  Nach wie vor zieht der Wallfahrtsort viele Menschen an, vor allem im Marienmonat Mai. Zahlreiche Danktafeln zeugen von Gebetserhörungen. Die Muttergottes wird dort um Kraft und Hilfe gebeten. Beliebt ist die Kirche auch wegen ihrer Schönheit bei Paaren, die dort kirchlich heiraten wollen.
  Der Rückweg bis Montabaur führte am plätschernden Gelbach vorbei, Weidenbüsche und Gehölze boten Abwechslung, auch hier üppige Wiesen mit Löwenzahn. Der Tag war sonnig und warm, ganz zur Freude der Wanderfreunde. In der Altstadt von Montabaur am Markt teilte sich die Gruppe. Verschiedene kleinere Grüppchen kehrten in Gasthäuser und Cafés ein.
  Gemeinsam reisten die erlebnisfrohen Wandervögel am frühen Abend dann nach Sinzig zurück. Eine Tour ging dort zu Ende, die Abwechslung, Freude und ein Gemeinschaftserlebnis geboten hatte.