Der bunte Herbstwald lockte Wanderfreunde
Sonntag, 18. Okt. 2015
Der Eifelverein Sinzig durchstreifte ein Wacholderschutzgebiet

Bei vielen gilt der Herbst als die schönste Jahreszeit zum Wandern. Das ist sicher Ansichtssache. Aber fest steht, dass der Herbst außer angenehmen Temperaturen noch ein weiteres Highlight zu bieten hat, nämlich die außerordentlich eindrucksvolle Buntfärbung der Laubwälder.
  Dies lockte eine Gruppe von zwölf Wanderinnen und Wanderern des Sinziger Eifelvereins mit Wanderführer Wilfried Arenz hinaus in die Natur der Hocheifel. Die Idee zu dieser Tour kam von Vereinskameradin Petra Droste, die mit Hündchen Timmi auch dabei war.
  Die Wanderung begann in Heckenbach und führte über Wiesen und durch stille Wälder in einem sportlich gemeisterten Anstieg bis hinauf zu dem 643 Meter hohen Bockshahnberg, um später den Weiler Beilstein zu durchqueren. Landschaftlicher Höhepunkt der Tour war das Wacholderschutzgebiet Wiwelsberg: Bizarre Wacholderbüsche, kräftige Birken, Heidekraut und vereinzelt Fichten und Laubbäume prägten das Panorama. Nebelschwaden in den Tälern verbreiteten eine romantische Stimmung.
  Im Herbst bereitet sich die Natur langsam auf den Winter vor. Ein äußeres Anzeichen dieses Prozesses ist die Buntfärbung des Laubes.
  Ja, was passiert eigentlich in den Blättern bei der Umwandlung der Farben von grün in gelb und rot und braun? Warum fallen später die Blätter ab? Kürzere Tageslängen und niedrigere Temperaturen steuern die Buntfärbung der Blätter am Baum und den Laubabfall. Vereinfacht gesagt, sind im Blattgrün, dem Chlorophyll, für den Baum wichtige Stoffe enthalten, die im Herbst aus den Blättern in den Baum zurückgezogen werden. Über die Blätter verdunstet ein Baum viel Wasser. Im Winter verringert sich die Wasserzufuhr. Die Wuzeln nehmen immer weniger Wasser auf. Damit der Baum in dieser Zeit nicht austrocknet, wirft er die Blätter ab. Nadelbäume verlieren ihre Nadeln nicht. Aber viel interessanter und berührender als dieses Wissen, ist eine Wanderung oder ein Spaziergang durch den herbstlichen Wald, wie sie der Eifelverein Sinzig beispielsweise machte, und die Farbschattierungen von hellem Gelb, sattem Braun, bis hin zu leuchtendem Rot bewundern konnte. Je nach Baumart finden wir verschiedene Farben vor.
  Ganz beeindruckt und berührt waren die Sinziger Eifelfreunde von diesem intensiven Erleben der Natur. Besonders schön war es, als am Nachmittag die Herbstsonne schien, und die Farben ganz intensiv zum Leuchten brachte. Eine Wanderfreundin meinte überzeugend: Ein wunderschönes, unvergessliches Naturerlebnis. Toll, dass ich bei dieser Tour dabei war!"

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