Auf den Spuren des Vulkanismus
Samstag, 29. August 2015
Der Eifelverein Sinzig war im Laacher-See-Gebiet unterwegs

Zu einer Samstagstour im Gebiet des Laacher Sees begrüßte Wanderführer Hans Bauerkämper vom Sinziger Eifelverein 18 Wanderinnen und Wanderer. Startpunkt der abwechslungsreichen Tour war der Wanderparkplatz "Waldfrieden" oberhalb des Sees. Jemand meinte, Petrus müsse auch ein Wanderer gewesen sein, denn er verwöhnte die Eifelfreunde mit schönstem Spätsommerwetter und einer reinen, klaren Luft.
  Vom "Waldfrieden" startete die muntere Schar durch Wälder über den Höhenweg, passierte die uralte Jägereiche, und erreichte die Teufelskanzel am Rande des Vulkankegels Krufter Ofen. Die Kanzel liegt auf einem Felsvorsprung, wo auch gerastet werden kann. Von hier bot sich ein eindrucksvoller Fernblick bis zum kleinen Krufter Waldsee, in die Pellenz und auf das hügelige Maifeld und die ausgedehnten Wälder der Laacher-See-Randzonen. Alle Teilnehmer waren von diesem reizvollen Weg begeistert, da man den Laacher See einmal aus einer ganz anderen Perspektive erleben konnte.
  Immer wieder ist es interessant, sich vor Augen zu führen, dass hier am Laacher See ein Hotspot des Vulkanismus lag. Davon sind zahlreiche Spuren zu erkennen und formen die gesamte Landschaft. Der letzte Ausbruch des Laacher-See-Vulkans liegt rund 13 000 Jahre zurück; nicht lange in der Erdgeschichte. Das Gewässer wird weithin als das größte Maar der Vulkaneifel angesehen, und ist der größte See in Rheinland-Pfalz; stellenweise bis zu 51 Meter tief. Wissenschaftlich gesehen, ist er aber gar kein Maar und auch kein echter Kratersee, sondern eine wassergefüllte Caldera, ein Einsturzkrater, der nach Entleeren der Magmakammer unterhalb des Vulkankegels entstanden ist. Riesige Mengen vulkanischer Asche und Bims wurden damals ausgeschleudert.
  Mit offenen Augen für den Vulkanismus der Region erlebten die Wanderfreunde diese Tour. Schließlich führte der Weg am Krufter Ofen vorbei in die Nähe des Campingplatzes, wo sich die Tourengänger im Blockhaus niederließen und stärkten.
  Als es dann in Fahrgemeinschaften wieder heimwärts Richtung Sinzig ging, waren sich alle einig, wieder einen kurzweiligen und informativen Wandertag mit schönen Eindrücken erlebt zu haben, der kaum Wünsche offen ließ.
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