Die große Moselschleife im Blick
Samstag, 16. Mai 2015
Der Sinziger Eifelverein wanderte von Beilstein nach Cochem

Belohnt wurden zwei sportlich herausfordernde Anstiege auf die Moselhöhen mit überwältigend schönen Ausblicken auf Dörfer und Städtchen im Tal. Wanderführer Wilfried Arenz begleitete eine Gruppe von 27 Wanderinnen und Wanderern des Sinziger Eifelvereins bei idealem Wanderwetter auf einer Moselsteigetappe von Beilstein nach Cochem.
  Nach der Anfahrt mit Bahn und Bus war von Beilstein aus gleich eine Anhöhe zu ersteigen. Von dort erfreuten sich die Eifelfreunde an dem fantastischen Blick auf Burg Metternich und das romantische Beilstein. Ein felsiger Pfad an einer Steilkante vorbei erforderte Trittsicherheit und Schwindelfreiheit.
  Durch gepflegte Weinberge ging es weiter, später schlossen sich brachliegende Wingerte an, die sich zum Paradies für seltene Pflanzen entwickelt hatten. Verschiedene wildwachsende Orchideen sind hier zu finden, aber auch Sommerwurz und Teufelskralle. Ein Stück weiter lag ein betörender Duft von Heckenrosen in der Luft. Ginsterbüsche blühten in großer Zahl - nicht zu Unrecht auch liebevoll "Eifelgold" genannt.
  Nach einer Weile führte der Moselsteig dann abwärts durch den Winzerort Bruttig-Fankel im Moselkrampen. Im Anschluss an ein Stück durch die Weinberge folgte wieder ein langer Anstieg auf das Moselplateau. Der Pfad ist in einem Gebiet gesäumt von Buchsbaumbeständen, die fast ein kleines Wäldchen bilden. Die Wanderfreunde passierten moosbewachsene Felsen, wanderten ein Stück durch Mischwald und kamen zu einem Aussichtspunkt, wo sie von einer atemberaubenden Fernsicht auf die große Cochemer Moselschleife überrascht wurden. Auf der Höhe hatten die Moselsteigwanderer daraufhin die Wallfahrtskirche St. Maria und Maria Magdalena auf dem Valwigerberg im Blick, die gerne von Pilgern besucht wird. Interessiert schaute sich die Sinziger Gruppe die mit Blumen geschmückte Kirche an.
  Von der Brauselay hatte man später einen schönen Blick auf Sehl im Tal mit dem Kloster Ebernach. 1130 als Benediktinerkloster gegründet, betreuen heute dort Franziskanerbrüder behinderte Menschen.
  Ein schmaler Pfad führte abwärts und dann noch einmal durch Weinberge. Den Eifelfreunden erschloss sich eindrucksvoller Blick auf Cochem mit seiner Burg. Diese Reichsburg ist die größte Höhenburg an der Mosel und erhebt sich auf einem markanten Bergkegel. Als Ruine wurde sie 1868 von dem begüterten Kaufmann Louis Ravené gekauft und wieder aufgebaut und ist heute ein Besuchermagnet.
  Nach einer anstrengenden Tour mit vielen spektakulären Ausblicken war der großen Schar eine Rast und Einkehr in Cochem sehr willkommen. Am späten Nachmittag traten die zufriedenen Wanderfreunde von Cochem mit der Bahn die Heimreise nach Sinzig an.
Hinweis: Bilder anklicken