Über den Lahnhöhen strahlte die Sonne
Sonntag, 19. April 2015
Der Eifelverein Sinzig wanderte von Bad Ems nach Lahnstein

Taunusberge und Westerwaldhöhen erstiegen 21 Wanderinnen und Wanderer des Sinziger Eifelvereins bei ihrer Tour an der Lahn am selben Tag. Wanderführer Guido Reckhaus begrüßte die Eifelfreunde am Sonntagmorgen am Bahnhof in Sinzig. Die Sonne meinte es gut mit der Gruppe und begleitete sie den ganzen Tag auf ihrer Tour von Bad Ems nach Lahnstein. Mit der Bahn reisten die Wanderfreunde über Koblenz nach Bad Ems, mit einer interessanten Fahrt durchs Lahntal. In der Kur- und Badestadt begann die eigentliche Tour mit einem Aufstieg auf der Taunusseite der Lahn zur Ruine der Bergstation der ehemaligen Malbergbahn. Eine Bergbahn, die von 1887 bis 1979 zwischen Bad Ems und einem Hotel auf dem Hohen Malberg verkehrte. Heute befindet sich auf dem gegenüber liegenden Ufer der Lahn die neuere Kurwaldbahn. Ein eindrucksvoller Ausblick auf den älteren Teil von Bad Ems mit seinen weißen Gebäuden und den Kuppeln einer russisch-orthodoxen Kirche bot sich den Sinziger Tourengängern von einem Aussichtsturm.
  Der Pfad führte nun durch Wald, wo sich an den Bäumen zartes, junges Grün zeigte. Buschwindröschen und Veilchen, blaues Immergrün und Hirtentäschelkraut blühten hier und dort. Einige Bäume hatten die Frühlingsstürme umgeworfen und konnten umgangen werden. Nach einiger Zeit ging es auf diesem Lahnhöhenweg langsam bergab ins Tal nach Nievern am Lahnbogen. Dort überquerten die Wanderer die Lahn und wechselten beim Aufstieg auf der Westerwaldseite auf den Lahnwanderweg, begleitet von Blasmusik, die aus einem Festzelt in Nievern erklang. Die Lahn bildet die natürliche Grenze zwischen Taunus und Westerwald. Schließlich war eine Rast willkommen. Eine Kneipp-Anlage mit Ruhebänken bot dazu Gelegenheit.
  Auf den Höhen ergaben sich herrliche Ausblicke ins Lahntal und über die Taunusberge. Aber besonders imposant war die Fernsicht vom Mehrsberg. Hier genossen die Eifelfreunde einen Panoramablick auf Kloster Allerheiligen, Burg Lahneck und auf Burg Stolzenfels jenseits des Rheins. Noch beeindruckt von diesem Erlebnis, folgte ein weiterer Höhepunkt der Tour, der Abstieg durch die Ruppertsklamm Richtung Lahnstein. Diese tief eingeschnittene, von einem kleinen Bach durchflossene Klamm zeigt sich wild-romantisch und erfordert viel Aufmerksamkeit beim Gehen. Schwierige Stellen sind mit Drahtseilen gesichert. Bald darauf war der Aufstieg auf den Allerheiligenberg zu bewältigen. Das dortige Kloster eines Missionsordens bestand bis 2012, heute ist die Anlage in Privatbesitz. Nahebei steht die neugotische Allerheiligenkapelle. Schließlich wurde das Ziel der Etappe in Lahnsteig erreicht. Hier mündet die Lahn in den Rhein, nachdem sie auf ihrem Weg von der Quelle bis zur Mündung gut 240 Kilometer zurückgelegt hat. Geschichtlich hat die Stadt Lahnstein einiges zu bieten, darunter Burg Lahneck und die Johannesbasilika.
  Die Wanderung hatte von den Teilnehmern einiges an Anstrengung auf rund 22 Kilometern abverlangt. Sie waren stolz und glücklich über das Erreichte und gönnten sich eine gemütliche Einkehr in einem Brauhaus. Bus und Bahn brachten die Eifelfreunde danach sicher wieder zurück in ihre Heimatstadt Sinzig.

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