Reizvolle Herbstwanderung um den Laacher See
Sonntag, 02. November 2014
Der Eifelverein Sinzig war auf attraktiven Höhenwegen unterwegs

Ein außergewöhnlich warmer Novembersonntag lockte 36 Wanderinnen und Wanderer des Sinziger Eifelvereins heraus in die Natur. Unter der Führung von Martha Becker wollten sie den Laacher See umrunden. Maria Laach gilt als eine der meistbesuchten Sehenswürdigkeiten in Rheinland-Pfalz. Aber ganz in der Nähe gibt es auch weniger begangene Pfade.
  Von Sinzig ging es in Fahrgemeinschaften bis zum Parkplatz Waldfrieden in der Nähe des Sees. Von hier führte Martha Becker die große Gruppe vorbei am Lydia-Turm durch den herbstlich bunten Wald bis zu einem Aussichtspunkt am Waldrand westlich des Sees. An Tagen mit guter Sicht sieht man von hier die Burg Olbrück, den Gänsehalsturm und die Ortschaft Wehr. Dichter Nebel versperrte an diesem Tag die Sicht; stattdessen lag eine geheimnisvolle Herbststimmung über dem Land. Der Weg führte nun langsam abwärts und die Wanderfreunde passierten die ausdrucksstarke Bronzestatue "Der Schmerzensmann", die hier aufgestellt war. Dann erreichte die Gruppe Kloster und Kirche von Maria Laach. Hier hatten die Wanderer 45 Minuten Zeit, um die Kirche zu besichtigen, die Gärtnerei und den Buchladen zu besuchen oder um zu rasten. Von Pfalzgraf Heinrich gegründet, ist die Abteikirche ein Juwel romanischer Baukunst, errichtet zwischen 1093 und 1216. Im Kloster leben Benediktinermönche nach dem Leitspruch "Ora et labora" - "Bete und arbeite" - seit alter Zeit, verlieren dabei aber nicht den Bezug zur neuen Zeit.
  Gestärkt nach der Rast marschierte die Gruppe entlang des Steinlehrpfads und durch ein Wäldchen zum Erntekreuz und weiter vorbei am Hochkreuz. Vom Erntekreuz hatte man einen schönen Blick auf den Laacher See und das Seeufer mit seinen Wiesen und Weiden. Der Laacher See ist der größte See in Rheinland-Pfalz. Nach Vulkanausbrüchen vor fast 13 000 Jahren füllte sich der entstandene Krater nach und nach mit Wasser. Wissenschaftlich gesehen, ist der See gar kein Kratersee, sondern eine Caldera - ein Einbruchkrater. Wegen seiner landschaftlichen Schönheit wurden der See und seine Umgebung bereits 1935 zum Naturschutzgebiet erklärt.
  Nach einem weiteren Aufstieg wanderte die Gruppe an der östlichen Seeseite über die Höhen und dann wieder bergab zum Seeufer. Kurz vor Ende der Tour gönnten sich die Eifelfreunde eine gemütliche Einkehr. Noch einmal ging es steil hoch bis zum Parkplatz, von wo die Heimfahrt angetreten wurde. Viel zu erzählen gibt es von dieser herbstlichen Tour, die so abwechslungsreich und interessant war, und die Wanderfreunde zu dem berühmten Eifelkloster und durch eine herrliche Natur geführt hatte.
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