Streifzug durch die "sieben" Berge
Samstag, 11. Oktober 2014
Der Eifelverein Sinzig wanderte im Siebengebirge

An diesem Samstag stand beim Sinziger Eifelverein eine Wanderung für sportlich ambitionierte Eifelfreunde auf dem Programm. Rund 24 Kilometer und mehr als 800 Höhenmeter waren zu bewältigen, mehrere Berge zu erklettern. Dem harten Kern der Wanderfreunde kam eine solche Herausforderung gerade recht. Wanderführer Guido Reckhaus begrüßte sieben Wanderinnen und Wanderer an der Rheinfähre in Kripp. Mit der Bahn ging es von Linz nach Niederdollendorf am Fuße des Siebengebirges. Das Siebengebirge ist einer der ältesten Naturparks Deutschlands und das größte zusammenhängende Naturschutzgebiet Nordrhein-Westfalens und wird von vielen Wanderwegen durchkreuzt. Von der Römerzeit bis ins 19. Jahrhundert wurden in dem Gebiet zahlreiche Steinbrüche betrieben. Unter anderem wurden hier Steine für den Bau des Kölner Doms abgebaut.
  Zugegebenermaßen bilden mehr als sieben Berge das Siebengebirge; aber wenn man an bestimmten Stellen am Rhein steht, und über die Höhen schaut, sieht und zählt man genau sieben Berge. Gut ausgebaut und markiert sind hier die zahlreichen Wanderwege: auch der bekannte Rheinsteig führt durch diese Mittelgebirgslandschaft. Die Wälder werden bestimmt von mächtigen, uralten Bäumen.
  Höhepunkte der Tour des Eifelvereins waren die Aufstiege auf den Petersberg und den Nonnenstromberg, die beide mehr als 300 Meter hoch sind. Von hier hat man einen traumhaften Ausblick auf den Lohrsberg und die Löwenburg. Beim Einkehrhaus schweifte der Blick in die Ferne bis zum Michaelsberg in Siegburg mit seiner hoch aufragenden Kirche und dem ehemaligen Kloster. Weitere Wegmarken waren die Burg Rosenau und der Aufstieg auf den höchsten Berg des Siebengebirges, den Großen Ölberg, der mit 460 Metern fast doppelt so hoch ist, wie der Berg Landskrone. Hier stärkten sich die Wanderfreunde mit Kaffee und Kölsch und genossen den atemberaubenden Blick über das gesamte Panorama der Siebengebirgslandschaft und weit darüber hinaus.
  Weitere Gipfel wurden bezwungen; bemerkenswert war auch der Drei-Seen-Blick. Dreimal sahen die Wanderer von hier den Rhein zwischen den Berggipfeln hindurch glitzern. Auf schmalen Pfaden marschierte die Gruppe dann abwärts, umrundete den Jungfernhardt und erreichte schließlich das sogenannte Milchhäuschen, wo sich eine ausgiebige Rast und Einkehr anschloss. Wandern ohne gesellige Einkehr, das ist doch wie schwimmen ohne Wasser. Zum Abschluss der Tour erlebten die Eifelfreunde vom 321 Meter hohen Drachenfels einen stimmungsvollen Sonnenuntergang mit eindrucksvollem Blick ins Rheintal. Die Wanderung näherte sich nun ihrem Ende: Ein langer Abstieg führte am Ulanendenkmal vorbei nach Rhöndorf, von wo die Heimfahrt angetreten wurde.
  Eine Wanderfreundin meinte überzeugend: "Unwahrscheinlich, was diese Tour an Ausblicken und tollen Wanderwegen zu bieten hatte. Die Anstrengung hat sich wirklich gelohnt!"
 
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