Sportlich ging es auf dem Rheinsteig zu
Samstag, 07. Juli 2012
Der Eifelverein Sinzig unterwegs zwischen Kaub und Lorch

Spektakuläre Fernblicke und mächtige Burgen, eine Landesgrenze und bunte Wildblumen prägten eine abwechslungsreiche Wandertour des Sinziger Eifelvereins. Wanderführer Heinz Ax hatte für diesen Tag eine Strecke auf dem Rheinsteig von Kaub nach Lorch ausgewählt. Umweltbewusst reiste die große Gruppe mit der Deutschen Bahn von Sinzig über Koblenz nach Kaub am Rhein.

Blick ins Rheintal mit der Pfalz bei Kaub und der Stadt Oberwesel
  Gleich zu Beginn machte der Rheinsteig seinem Namen alle Ehre, und ein längerer Aufstieg, vorbei an den wehrhaften Mauern der Burg Gutenfels, war zu bewältigen. Ein wunderschöner Fernblick belohnte die Eifelfreunde für die sportliche Leistung. Tief unten erstreckte sich nun das Rheintal. Mitten im Fluss erhob sich auf einer Felseninsel der Pfalzgrafenstein, auch bekannt als die Pfalz bei Kaub. Einst diente sie den Landesherren als Zollburg. Jenseits des Rheines zeichnete sich das Panorama der Stadt Oberwesel ab, markant mit der rötlich schimmernden Liebfrauenkirche und der Schönburg. Blau glänzte der Rhein, darauf Schiffe der weißen Flotte und Lastkähne in großer Zahl. Auch Fauna und Flora entlang des Steiges hatten viel zu bieten: Eidechsen sonnten sich auf Mauervorsprüngen, ein recht seltener Schmetterling, der schön gezeichnete Schwalbenschwanz, flatterte mit dem Wind. Prächtige Wildblumen säumten den Pfad: Karthäusernelken darunter, blauer Natternkopf, wilder Thymian und gelber Wiesen-Pippau.
  Eine kleine Attraktion auf dem Weg war das Überschreiten der Landesgrenze von Rheinland-Pfalz nach Hessen. Die Wanderfreunde ließen es sich nicht nehmen, an diesem Punkt eine kleine Rast einzulegen. Dann ging es frisch gestärkt weiter. Oft bot sich die Gelegenheit zu einem großartigen Ausblick ins Rheintal und weit über die Berge. Sehr beeindruckte der Blick auf das romantische Städtchen Bacharach auf der jenseitigen Rheinseite, hier erhoben sich eine stattliche Kirche und die Wernerkapelle über den Ort. Zu Anfang der Tour hatte noch ein Stück Wegstrecke durch Eichenwald geführt, sein Schatten war bei der hochstehenden Sonne sehr willkommen. Später ging es dann mehr durch offenes Gelände, was aber die vielen Ausblicke ermöglichte. Auch die trutzige Burg Stahleck reckte sich jenseits des Rheins auf einem Felsen empor. Das Obere Mittelrheintal wurde ganz zu Recht zum UNESCO-Welterbe erklärt, wegen seiner Landschaft, seiner Kultur, seinen Burgen und den malerischen Städtchen.
 

Vor dem Abstieg nach Lorch wird noch einmal gerastet

  Gegen Ende der Tour erfreuten sich die Eifelfreunde noch an einer Herde munterer Burenziegen, die auf Brachland grasten, das sie von Verbuschung freihalten. Auch eine willkommene Rast wurde noch eingelegt. Dann war ein steiler, felsiger Abstieg nach Lorch zu bewältigen, den die Sinziger Wanderer mit Konzentration und Aufmerksamkeit sehr gut meisterten. Wohlbehalten erreichte man Lorch, das schon im Rheingau liegt, wo eine gesellige Einkehr die Wanderung abschloss. Ehe man sich auf den Heimweg machte, erntete Wanderführer Heinz Ax noch viel Lob für die Auswahl dieser Etappe auf dem Rheinsteig, der sich bei vielen Wanderfreunden großer Beliebtheit erfreut. Eine Wanderfreundin meinte spontan: "Ein tolles Erlebnis in dieser netten Gruppe!"