Von der Mosel zum Hunsrückkloster
Pfingstmontag, 28. Mai 2012
Der Eifelverein Sinzig erwanderte ein Stück Mosel-Camino

Ein einsames Kloster, Moselhöhen und Hunsrücktäler erlebte eine große Gruppe des Sinziger Eifelvereins bei einer abwechslungsreichen Rundwanderung. Wanderführer Wilfried Arenz freute sich, außer Mitgliedern auch Gäste des Vereins begrüßen zu können, die immer herzlich aufgenommen werden.



Beim Kloster Maria Engelport wurde Rast gemacht (ganz vorne: Wilfried Arenz)

  Von Sinzig fuhren die Wanderfreunde mit der Bahn entlang von Rhein und Mosel bis Treis-Karden, dem Startpunkt der Fußwanderung. Hier wurde erst einmal die Moselbrücke überquert, die die Ortsteile Karden und Treis miteinander verbindet. Auf der Hunsrückseite der Mosel ging es dann aufwärts auf die Höhen. Der Wanderführer hatte hier den Mosel-Jakobsweg gewählt, der auch als Mosel-Camino bekannt ist. Bei dem warmen Frühsommerwetter war es an diesem Tag sehr angenehm, in den tiefen, schattigen Bergwäldern zu wandern. Die Zeit verging wie im Flug und dann führte der Pfad abwärts und Kloster Maria Engelport wurde erreicht. Einsam liegen Kirche und Klostergebäude im Flaumtal, dennoch finden viele Wanderer, Pilger und Ruhesuchende den Weg hierhin. Gegründet im 13. Jahrhundert von Zisterzienserinnen, wechselten im Laufe der langen Geschichte die Ordensgemeinschaften. Heute wird das Kloster von Oblaten-Missionaren geführt. Die Wanderfreunde aus Sinzig besuchten die Kirche mit dem Gnadenbild und den bunten Bleiglasfenstern. Die Patres haben beim Kloster einen Kräutergarten angelegt, der zum Betrachten einlädt, auch Holztafeln mit sinnvollen Sprüchen sind dort zu finden, nicht weit davon liegt auch eine Mariengrotte. Kloster und Umgebung strahlten Ruhe und Frieden aus und gerne verweilte die Gruppe dort eine Weile. Dann war aber auch wieder sportliches Wandern gefragt und es wurde ein steiler Aufstieg in Angriff genommen. Hoch über dem Tal nahmen sich die Eifelfreunde Zeit für eine Rast. Bänke luden zum Verweilen ein, ein großes silberfarbenes Kreuz ragte auf, von einer Plattform bot sich ein eindrucksvoller Blick ins Flaumtal auf Kirche und Kloster. In ihrem Rucksäcken hatten die Wanderer mancherlei leckere Sachen und Getränke mitgebracht, denn eine Stärkung war jetzt willkommen.
  Gerne wurde dann auch wieder durch ausgedehnte Wälder mit alten Buchen und Eichen weitergewandert, vorbei an Wildäckern, schließlich wurde Kulturland erreicht. Der stattliche Birkenhof wurde auf dem Weg zur Mosel passiert und dann ging es bergab. Nach einer Weile erreichte die Gruppe, die an diesem Tage aus 33 Wanderinnen und Wanderern bestand, wieder den Moselort Treis-Karden. In kleinen Gruppen spazierten die Eifelfreunde durch die Straßen und nahmen sich auch Zeit für eine Einkehr. Nachdem man sich wieder gesammelt hatte, wurden zur Freude aller die neuen Wanderpläne des Vereins für das zweite Halbjahr von Karin Heßeler verteilt, die die umfangreichen Schreibarbeiten erledigt und das moderne Layout gestaltet hatte. Für Planung und Koordinierung der vielen Wanderungen war Wilfried Arenz verantwortlich.
  Die Wanderfreunde waren glücklich, an diesem Tag bei einer Tour dabei gewesen zu sein, die eine bunte Palette schöner Eindrücke geboten hatte. Die Bahn brachte die Gruppe am Abend zurück nach Sinzig, wo ein erlebnisreicher Tag zu Ende ging.