Sieben Berge lockten die Wanderer
Sonntag, 06. Mai 2012
Der Sinziger Eifelverein war im Siebengebirge unterwegs

Der Drachenfels und die Margarethenhöhe, dazu frisches Maigrün und gepflegte Wanderwege waren einige der Zutaten zu einer gelungenen Wandertour des Sinziger Eifelvereins. Auch Regenwetter konnte viele Wanderfreunde nicht von ihrem sonntäglichen Sport und Vergnügen abhalten. Und so begrüßte Wanderführer Paul Krämer eine recht stattliche Gruppe am Sinziger Bahnhof. Mit Privat-Pkws fuhr man in Fahrgemeinschaften bis Mehlem, von dort wurde dann mit der Fähre nach Königswinter übergesetzt. Einer Allee folgend wanderte die Gruppe am Rheinufer entlang bis Rhöndorf. Dieser kleine Ort wurde bekannt, weil hier der erste Kanzler der Bundesrepublik Deutschland, Konrad Adenauer, seinen Wohnsitz hatte. Die Sinziger Eifelfreunde wählten ihren Weg über den Rhöndorfer Waldfriedhof, wo Konrad Adenauer bestattet ist.


Blick ins Rheintal mit Insel Nonnenwerth

  Bald führte ein Waldweg aufwärts Richtung Margarethenhöhe. Mächtige, uralte Buchen säumten den Pfad, wunderschön das frische, helle Grün der jungen Blätter. Das Siebengebirge, das eigentlich aus mehr als sieben Bergen besteht, ist das größte zusammenhängende Naturschutzgebiet Nordrhein-Westfalens. Es gehörte zu den ersten Naturschutzparks Deutschlands. Bereits die Römer hatten in dieser Region ihre Steinbrüche. Auch der Kölner Dom wurde mit Steinen aus dem Siebengebirge erbaut. Um die Landschaft zu erhalten, wurden schon vor längerer Zeit die Steinbruchaktivitäten eingestellt. Nun erfreute sich die Gruppe aus Sinzig an der intakten Natur. Der regenglänzende Maienwald wurde weiter durchwandert, dann war es Zeit für eine Rast, und an der Margarethenhöhe folgte eine gesellige Einkehr. Die Stimmung war gut, und als es weiterging, hatte der Regen aufgehört.
Einkehr und Rast an der Margarethenhöhe
Der Weg führte nun bergab unterhalb des Ölberges entlang, dann wieder aufwärts über gewundene Waldwege und am sogenannten Milchhäuschen vorüber. Nicht mehr allzu weit war es jetzt noch bis zum Drachenfels. Dort wurde in letzter Zeit gebaut, aber dennoch bot sich ein wunderschöner Ausblick ins Rheintal und über die Höhenzüge der Eifel jenseits des Rheines. Malerisch liegt auf dem höchsten Punkt des Drachenfelses die aufragende Ruine des Bergfrieds einer alten Burg aus dem 12. Jahrhundert. Aus dem Rheintal ist dieses markante Panorama schon von Weitem zu sehen. Auch hier wurde jetzt eine kleine Pause eingelegt. Schließlich sammelte sich die Gruppe wieder und folgte jetzt dem früheren Eselsweg abwärts Richtung Königswinter. Dabei lag noch Schloss Drachenburg am Weg: Das romantische Traumschloss wurde von 1882 bis 1884 als Wohnsitz eines Börsenmaklers und Bankiers in Rekordzeit erbaut und kann besichtigt werden.
  Als Königswinter und die Fähre erreicht waren, näherte sich diese abwechslungsreiche Wanderung ihrem Ende. Viel Lob erhielt der Wanderführer Paul Krämer für die gute Vorbereitung und Führung. Die Eifelfreunde waren sich einig, dass man auch bei Regenwetter eine zünftige Wanderung erleben kann.

Wanderfreundin Vera Lörcks vor einer mächtigen Wurzel