Fernblicke ins Lahntal bezauberten
Samstag, 12. Mai 2012
Der Sinziger Eifelverein wanderte von Nassau nach Bad Ems

Bereits die dritte Etappe seiner Streckenwanderungen auf dem Lahnwanderweg nahm der Eifelverein Sinzig an diesem Tag in Angriff. Unter der Leitung des erfahrenen Wanderführers Wilfried Arenz traf sich eine große Gruppe am Bahnhof in Sinzig. Bereits auf der Fahrt mit der Deutschen Bahn nach Nassau herrschte bei den Eifelfreunden gute Laune und Vorfreude ringsum.
  In Nassau wurde die große Lahnbrücke überquert und ein Anstieg führte zu einer Anhöhe. Die Stadt Nassau hat hier ihrem berühmten Sohn, dem Staatsmann und preußischen Reformer, dem Freiherrn von Stein, ein imposantes Denkmal errichtet. Hier war Zeit für ein Erinnerungsfoto. Als der Pfad dann wieder abwärts führte, war schon von Weitem das laute Quaken von Hunderten von Fröschen zu hören; wahrscheinlich der Hochzeitsgesang dieser nützlichen Gesellen. Erst ein Wiesenpfad und darauf ein steiler Anstieg führten in den Frühlingswald, der jetzt schon volles Laub trug. Schließlich wanderten die Eifelfreunde über eine Kuppe zwischen Wiesen hindurch, die sich im satten Grün zeigten. Häufig boten sich Aussichtspunkte ins Lahntal mit wunderschönen Fernblicken auf Nassau mit seiner Lahnbrücke und dem hoch aufragenden Kirchturm, auch eine Lahnschleuse war von der Höhe zu sehen. Nach den Anstiegen wurden meist kleine Pausen eingelegt, dann stärkten sich die Wanderfreunde mit Verpflegung aus den Rucksäcken.

Die Lahnfront von Dausenau
  Als der Ort Dausenau an der Lahn erreicht wurde, zeigte sich von der Lahnbrücke ein malerischer Blick auf eine hohe Häuserreihe direkt an der Lahn, die sich im ruhigen Wasser spiegelte. Die stille Winterzeit an der Lahn ist jetzt vorbei, und man sieht wieder Ruderboote, Kanus und einzelne Jachten auf dem Wasser; hier und da einen einsamen Angler. Dausenau ist auch bekannt für das "Wirtshaus an der Lahn", eines der ältesten Gasthäuser Deutschlands, angeblich Schauplatz des berühmten Wirtinnenliedes. Seit dem Ursprung im 18. Jahrhundert sind rund 800 Strophen entstanden.
  Hinter Dausenau begann dann ein steiler Anstieg zum Waldrand, heute belohnt vom Anblick des seltenen Knabenkrauts, einer Wildorchidee, die dort vereinzelt vorkam. Bald lag vor den Wanderfreunden der Concordiaturm auf der Bäderlei hoch über Bad Ems. Vom Turm bot sich ein faszinierender Blick auf die Kurstadt Bad Ems. Alte Villen zeigen noch den Glanz früherer Epochen, einst Sommerresidenz zahlreicher europäischer Monarchen.
Blick auf Bad Ems von der Bäderlei
Heute ist Bad Ems Kreisstadt mit einer bekannten Spielbank, einer schönen Lahnpromenade, und sogar eine russisch-orthodoxe Kirche ist dort zu finden. Eine Einkehr auf der Anhöhe rundete die Tour ab.
  Mitwanderer Elmar Berzem, der das erste Mal auf dem Lahnwanderweg unterwegs war, meinte spontan zu diesem Wandertag: "Es gab eine Menge zu sehen und soviel Eindrücke. Die ganze Wanderung war ein Erlebnis." Dieser Meinung konnten sich viele Eifelfreunde nur anschließen. Die vierte Etappe von Bad Ems nach Lahnstein, auf die sich alle schon freuen, findet dann am 2. Juni statt, wieder mit Wilfried Arenz als Wanderführer.

 





Am Freiherr-vom-Stein-Denkmal verweilten die Eifelfreunde
   















In Bad Ems traf die Gruppe auf den Entertainer Jochen Busse